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Zitat des Tages
A. Saint-Exupery
Man sieht nur mit dem Herzen gut, denn die wesentlichen Dinge bleiben für die Augen unsichtbar.


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Mensch, werde wesentlich



Die irdische Liebe
 
Sie erhöht und erschüttert uns
Nichts sonst findet weltweit so viel Konsens wie die Verehrung der Liebe, nicht einmal das Erstreben von Frieden. Alle Religionen, Weltanschauungen und spirituellen Wege sehen in ihr etwas Gutes, auch wenn nicht alle ihr eine so zentrale Bedeutung einräumen, wie Christentum und Buddhismus es tun. Vor allem aber die neuen spirituellen Wege und Philosophien der persönlichen Selbstentfaltung feiern die Liebe, von den Romanen, Filmen, Mythen und Liedern der Kulturen aller Zeiten und Kontinente ganz zu schweigen. 
Und was ist mit den Beziehungen? Da wird es schon stiller. Da ist der Jubel nicht mehr so groß. Da kommen Vereinbarungen mit ins Spiel, die man einzuhalten hat, aber nicht immer einhält, Bedingungen, die man zu berücksichtigen hat, aber nicht immer berücksichtigen kann – eben das ganze, reale Leben im Alltag. Da gibt es nicht nur Hochzeiten, sondern auch Scheidungen, Abschied, Trauer, Verzweiflung. Allem Anfang wohnt ein Zauber inne, und allem Ende … ein Schmerz?
Die spirituelle Liebe
Ich behaupte, dass Liebe und Beziehung zusammengehören, auch wenn beides nicht dasselbe ist. Es gibt sehr wohl tiefe, reale Liebe ohne Beziehung. Wenn der christliche Mystiker Meister Eckhart (1260–1328) einst sagte: »Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige, immer ist der wichtigste Mensch der, der dir gerade gegenübersteht, immer ist die wichtigste Tat die Liebe«, meinte er die grenzenlose, bedingungslose Liebe und nicht eine Liebesbeziehung, die doch immer irgendwelche Grenzen und Bedingungen enthält. War Eckhart verheiratet? Na also … Doch auch er, obwohl er Mönch war, lebte in Beziehungen, und trotz seiner Wortgewandtheit, Klugheit, seinem Bemühen um »gewaltfreie Kommunikation«, wie man es heute nennen würde, und seiner unbestreitbaren Menschenliebe hatte er Feinde, wurde der Ketzerei angeklagt und entging wohl nur mit einigem Glück dem Todesurteil der Inquisition.
Sie krönt und kreuzigt dich
Der libanesische Dichter Khalil Gibran (1883–1931) spricht in seinem Hauptwerk »Der Prophet« auf eine Weise über die Liebe, die keineswegs nur ein romantischer Traum, sondern bei aller poetischen Überhöhung sehr irdisch ist, sozusagen stonewashed: »Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin, auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann. Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie, auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern kann, wie der Nordwind den Garten verwüstet.
Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich. So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich. So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern, steigt sie hinab zu deinen Wurzeln und erschüttert sie in ihrer Erdgebundenheit.«
Gibran scheint trotzdem nicht ein im üblichen Sinne glückliches Beziehungsleben gehabt zu haben. Aber so ist das ja oft: hier die Dichtung, und dort das reale Leben.
Wir wollen mehr!
Und wie machen wir das nun mit unserem eigenen Leben? Üben, üben, üben, würde eine gute Freundin von mir sagen, die seit mehr als zwanzig Jahren mit dem buddhistischen Lehrer Ole Nydal im Training ist. Ein glückliches Liebesleben hat sie trotzdem nicht. Aber was das Üben anbelangt, muss ich ihr recht geben. So wie unsere Eltern es gemacht haben, die teilweise sehr stabile Beziehungen hatten, aber nur mit allenfalls mäßig viel Liebesglück. Das ist den meisten von uns nicht genug. Wir wollen mehr. Aber wie? Vielleicht kann dieses Heft über Liebe und Beziehung (connection spirit 05/06 14) dazu einige hilfreiche Impulse geben.
Wolf Schneider, Jg. 1952. Autor, Redakteur, Kursleiter. Studium der Naturwissenschaften und Philosophie (1971-75) in München. 1975-77 in Asien. 1985 Gründung der Zeitschrift connection. Seit 2008 Theaterspiel & Kabarett. Kontakt: schneider@connection.de. Blogs auf connection.de und auf schreibkunst.com




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Radio-Interview mit Wolf Schneider:
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Wolf Schneider

Wolf Schneider, Jahrgang 1952, studierte Naturwissenschaften und Philosophie in München. Schon während seines Studiums begab er sich auf Reisen. Die nächsten Jahre verbrachte er in Europa und Südasien, wo er ab 1976 als buddhistischer Mönch in Thailand lebte und von 1977-1990 Schüler von Osho war. Zurück in München gründete er 1985 die Zeitschrift connection, die noch heute als connection Spirit mit der Sonderheftreihe connection Special erscheint. Seinen 2005 gegründeten Verlag mit integrierter "Schule der Kommunikation" wandelte er Anfang 2008 erfolgreich in eine AG um. Im Connectionhaus veranstaltet er Jahrestrainings unter dem Motto: "Kreativität, Kommunikation und Inszenierung". Mit seiner offenen, ehrlichen und humorvollen Art zu kommunizieren, schenkte er uns ein wunderbares Theaterstück (Zauberkraft der Sprache) und zahlreiche Bücher, die uns Leser in eine spannende Welt der Spiritualität entführen. Sein neuestes Buch: "Das kleine Lexikon esoterischer Irrtümer" erscheint im August 2008 im Gütersloher Verlagshaus.



Zusätzliche Informationen:
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