Mensch, werde wesentlich
Was wir zu uns nehmen
Gedanken zur körperlichen und geistigen Ernährung
Körperlich wie geistig sind wir Menschen Fließgleichgewichte. Was wir in uns aufnehmen und nicht gleich wieder ausscheiden, zu dem werden wir. Deshalb ist die Beachtung der Ernährung beim sich entwickelnden, wachsenden, an Bewusstsein gewinnenden Menschen das Fundament. Und auch der geistige Input verdient Beachtung: von welchen Quellen wir uns beeinflussen oder gar bestimmen lassen, auch hier braucht es Entscheidungen, was hinein darf, und manchmal eine Entschlackung
Was uns ernährt ist das Grundsätzlichste, was es in unserem Leben gibt. Alles andere baut darauf auf, fügt sich oder widersetzt sich dem, kein Aspekt unseres Lebens bleibt davon unberührt. Was wir essen und trinken, daraus bestehen wir körperlich, und das bewegt und berührt uns auch geistig, seelisch, emotional wie nichts anderes, nicht einmal Sex. Womit wir das Geld verdienen, das wir brauchen, um uns etwas zu essen zu kaufen, auch das bestimmt uns fundamental: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing, sagt ein altes Sprichwort. Wenn wir andere, uns gemäßere Lieder singen wollen als die unserer Arbeits- und Auftraggeber, dann müssen wir uns ins Risiko der Selbständigkeit begeben — und dann singen wir das Lied unserer Kunden. Oder spalten uns innerlich. Und lernen mit einem gewissen Maß an solcher Gespaltenheit zu leben.
So beginnt unsere Stammesgeschichte als Menschen: Wir müssen essen, um zu überleben, eh wir uns Sprache, Schrift, Häuser, Computer und Mobiltelefone leisten können. Und so beginnt auch unser individuelles Leben: Sobald die Nabelschnur durchtrennt ist, müssen wir atmen und saugen, um uns zu ernähren. Das ist dann erstmal viele Monate lang unser wichtigster Lebensinhalt — und es bleibt ein sehr wichtiger Lebensinhalt, bis nach dem letzten Atemzug der Körper keine Nahrung mehr braucht.
Die Ernährung ist das Fundament
Wer sich auf den spirituellen Weg begibt – den Weg der Entwicklung der Persönlichkeit, des lebenskünstlerischen Lernens, der Weisheit, des Verständnisses und der Liebe – der wird sich auch mit der Ernährung beschäftigen müssen. In der Ordnung des Yoga entspricht die Ernährung dem untersten Chakra. Das unterste ist fundamental, dort beginnt die Entwicklung. Dieses Fundament dürfen die Aufbauten der vermeintlich höheren Stufen nie außer acht lassen. Wer sich geistig, seelisch, emotional entwickeln will und dabei die Ernährung außer acht lässt, wird nicht weit kommen. Wir bleiben daran gebunden. Wir können uns von dem, was wir einatmen, trinken und essen nie ganz lösen, wie sehr wir auch versuchen, uns von Licht allein, von Bewusstsein und Liebe zu ernähren.
Du sollst nicht töten
Deshalb beginne mit der Achtsamkeit bei dem, was du in deinen Mund hineinschiebst: Es sollte dem Körper gut tun, mit Genuss eingenommen werden, und es sollte nicht zu viel und nicht zu wenig sein. Die alten religiösen Wege hatten Vorschriften wie etwa koscher zu essen, kein Schweinefleisch und zu bestimmten Zeiten (Ramadan) dieses nicht, dafür an anderen jenes (rituelle Speisen). Das hat historische Gründe, aber meist keinen tieferen Sinn. Außer dem ethischen Gebot, anderen empfindenden Wesen keinen Schaden zuzufügen, das heißt: nicht zu töten oder töten zu lassen, nicht zu verletzen oder weh zu tun, wo das vermieden werden kann. Das Tötungsverbot beginnt bei der Tabuisierung des Kannibalismus und anderer Arten des Mordens und hört dort auf, wo wir vermuten können, dass das getötete Wesen keine Schmerzen empfindet, wie etwa bei den Wurzelpflanzen (Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln), die wir töten müssen, um sie essen zu können.
Pflücken, was die Natur hergibt
Die tiefe, archaische Befriedigung des Pflückens von Früchten in der Wildnis lernt jeder kennen, der sich mal für ein paar Tage auf ein Visionquest begibt oder an einem Survival Training teilnimmt. Manchmal genügen dafür ein paar Stunden einsamer Wanderung durch wildes Gelände, wenn Hunger aufkommt oder Durst, und du hast nichts dabei, was diese Bedürfnisse stillt. Du gehst durch eine Landschaft, die niemandem gehört oder von ihrem Besitzer nicht beachtet wird, und die Bäume und Büsche geben ihre Früchte her ohne nach einer Gegenleistung zu verlangen, sie schenken sie her, sie »wollen«, dass sie gegessen werden, denn das ist das Prinzip des Lebens: den eigenen Samen weiter zu geben. Die Früchte sind ja nicht zufällig so lecker, sondern weil sie den Samen der Pflanze enthalten, der durch das Gegessenwerden weitergegeben wird. So wird das Essen zu einer Art sexuellem Akt.
Auch der Besitzer, Besetzer oder Pächter von Boden empfindet beim Essen von dessen Früchten noch sehr archaische Gefühle: die eigene Tomate, Kirsche oder Nuss zu essen. Der Bauer, der zum Landwirt geworden ist und der Käufer von Lebensmitteln im Supermarkt, sie spüren davon kaum mehr etwas: Sie sind entfremdet. Ein paar Tage draußen in der wilden Natur, sich dort hinunterbeugen zu einem Bach, um Wasser zu trinken und Essbares zu finden in der Erde, auf der Erde, über der Erde, das kann einen auch seelisch zurückbringen zum Wesentlichen.
Für die Tiere, die Menschen und die Natur
Meine Entscheidung, mich nur noch vegetarisch zu ernähren, liegt 35 Jahre zurück. Es ist gesünder, es schmeckt mir besser, und es ist auch ein politisches Bekenntnis, denn eine Welt ohne Fleischindustrie bräuchte keine Urwälder mehr zu roden, die Gewässer nicht mehr mit Antibiotika zu verseuchen, die Äcker nicht mehr zu überdüngen, und es wäre dann auch genug zu essen da für uns alle. Außerdem ist der Verzicht auf das Essen von Tieren für mich ein ethisches Thema: Für meine Ernährung brauchen keine Tiere getötet zu werden. Für die normalen Fleischesser werden die Tiere nicht nur unter schrecklichen Umständen getötet, sondern sie verbringen ihr Leben auch unter Umständen, die kaum ein Fleischesser auch nur anzusehen ertragen könnte ohne in Wut zu geraten oder sich zu ekeln. Inzwischen gilt das auch für die meisten Fische, für Geflügel sowieso schon längst. Die käuflichen Fische werden heute ja überwiegend nicht mehr in der Wildnis gefangen, sondern stammen aus Fischfarmen, in denen Antibiotika eingesetzt werden, damit die Fische oder Krustentiere nicht erkranken.
Verdrängung
Was mir seit je ein Rätsel war, ist die geistig-seelische Spaltung, die ein Fleischesser mit sich anstellt, wenn er sagt: Ich könnte das Tier nicht töten, aber ich esse es. Die Katze dieses Tierfreundes muss zum Tierarzt schon wenn sie sich die Pfote verletzt hat. Das Schwein, das er isst, aber lebt unter Bedingungen, die nicht sieht und nicht ertragen würde, sie anzusehen. Und wenn das Vieh (so nennt man die Tiere, wenn man sie zu Fleisch- oder Milchlieferanten degradiert hat,) dann zum Schlachthof transportiert wird, kommt es noch schlimmer: Viele Tiere werden bei lebendigem Leibe gehäutet und zerlegt, die Angsthormone, die dabei ausgeschüttet werden, isst der Fleischesser mit, und allmählich, unmerklich verändern sie seine Seele.
Wenn ich mit Fleischessern darüber spreche, erhalte ich bizarr verdrängende Antworten. Du liebst Tiere, aber du isst sie. Aha. Einem Menschen würdest du nichts zuleide tun, sagst du, schon gar nicht ihn töten, aber einen Killer zu bestellen ist für dich in Ordnung? Dann begeht der Killer den Mord, nicht du. Und der Killer sagt: »Es gibt einen Markt für Morde, ich bediene hier nur eine vorhandene Nachfrage; würde ich den Mord nicht ausführen, täte es ein anderer, kein Mensch oder Tier wäre gerettet; der Unterschied ist nur, dass ich dann als dummer, aber ethischer guter Mensch, meinen Lebensunterhalt verloren hätte.« So die Logik der Metzger, Fleischproduzenten, Viehzüchter, Fleischviehhalter, Futtermittelhersteller, dieser ganzen Industrie, die daran hängt. Inzwischen wird sie »fleischindustrieller Komplex« genannt, ähnlich dem »militärisch-industriellen« Komplex, deren Lobby in hohem Maß die Entscheidungen unserer Politiker bestimmt.
Vielleicht sind wir Menschen in Sachen Tiere lieben und Fleisch essen so gespalten wie in unserer Liebe zur Natur, die wir durch unser Verhalten vernichten. Die naturliebende Delphinfreundin fliegt für einen »Schwimmen mit Delphinen« Workshop nach Hawaii. Einmal auf die andere Seite das Globus, 20 Stunden Flugzeit hin, 20 Stunden Flugzeit zurück, mit unbesteuertem Flugbenzin — unbesteuert, solange nationale Regierungen das entscheiden. Für diese lieben, natürlichen Wesen, denen die Japaner mit ihren brutalen Fangmethoden so zusetzen, fliegt sie dort hin. Dann zurück an ihren Arbeitsplatz bei einer dieser Investmentbanken in Frankfurt. Eine solche Erholung in der Natur hat sie sich in ihrem harten Job redlich verdient, an dem sie, wenn es schlimm kommt, auch noch auf Mais oder Weizen setzen muss, was die Nahrungsmittelpreise weltweit explodieren lässt, so dass es zu Hungersnöten in den armen Ländern kommt. Denn Gold und Kupfer bringen nicht mehr die nötigen Renditen, von den Öl- und Autoaktien ganz zu schweigen.
Entscheidungen
Auch in geistiger Hinsicht gilt, dass wir zu dem werden, womit wir uns ernähren. Die Informationen, die wir in uns aufnehmen, prägen uns. Sie gestalten nicht nur unsere Sprache und all die Phrasen und Sprichwörter, die wir im Kopf und auf den Lippen haben, sie prägen auch unser Selbstverständnis, unsere Identität – das, wofür wir uns halten.
In Zeiten der Infoflut ist es deshalb noch unentbehrlicher und notwendiger denn je, Entscheidungen zu treffen und sehr wählerisch zu sein, auch was unseren geistigen Input anbelangt und unseren sozialen und freundschaftlichen Umgang. Es ist erst gerade erst ein paar Generationen her, da konnten unsere Vorfahren nur unter durchschnittlich hundert Menschen auswählen, mit denen sie sich befreunden oder befeinden konnten; wir können heute zwischen Millionen auswählen. Unsere Vorfahren hatten im Winter nur das Wenige zu essen, was sie gelagert hatten, vielleicht Kohl oder Rüben oder getrocknete Äpfel und Nüsse – wir können heute im Supermarkt sogar im Winter unter mehr als hundert frischen Früchten auswählen, deren Namen wir zum Teil nicht einmal kennen, und unter Tausenden haltbar gemachter Nahrungsmittel. Wir können wählen – und wir müssen es.
Spirituelle Freundschaft
So ähnlich geht es uns auch mit den uns möglichen Jobs, Standorten, Ausbildungsangeboten und Freunden. Kalyana Mitta nannten die alten Buddhisten den Freund, der einen mit ähnlichen ethischen Werten auf dem Weg begleitet. In Zeiten der sozialen Netzwerke gewinnt die spirituelle Freundschaft noch viel größere Bedeutung als je. Freunde können uns Rat geben auf dem Weg, uns liebevoll und nachhaltig auf eigene blinde Flecken hinweisen, uns trösten, wenn mal etwas nicht klappt. Sie können uns helfen bei einer guten, aber schwer einzuhaltenden Disziplin – einer Diät, der täglichen Meditation oder dem Vorsatz vom letzten Silvester, mit dem Rauchen aufzuhören. Vielleicht kann sogar eine Zeitschrift wie diese hier, ausgewählt unter tausenden anderer Möglichkeiten der Lektüre, ein solcher Freund sein, der durchs Leben begleitet.
Anders essen, für eine bessere Welt
Was würde sich weltweit ändern, wenn mehr Menschen weniger Fleisch äßen? Erstmal würden weniger Tiere leiden. Wir wären gesünder. Es würden weniger Menschen hungern – zur Zeit hungert ungefähr ein Siebtel der Menschheit, eine Milliarde von den sieben Milliarden Erdbewohnern, denn zur Produktion von 1 kg Fleisch werden etwa 16 kg Getreide verbraucht. Wenn weniger Fleisch gegessen würde, könnte der Markt der Fleischindustrie keinen so großen Druck mehr ausüben auf diejenigen, die aus Not und um selbst zu überleben, sich an der Rodung der Urwälder beteiligen, wie etwa in Brasilien, Indonesien und vielen anderen Ländern. Die Erderwärmung würde verlangsamt – Rinder sind für etwa ein Drittel des weltweiten Ausstoßes an Methan verantwortlich, das als Treibhausgas um ein Vielfaches wirksamer ist als Kohlendioxid. 62 Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche in Deutschland werden für Futtermittel verwendet — wie viel mehr hätten zu essen, wenn die Fläche nicht für Tiere verwendet würde, und der wirtschaftliche Druck auf die maximale Ausbeutung der Böden (Ertrag pro Hektar) wäre geringer.
Und der Fleischkonsum nimmt nicht etwa ab, sondern er nimmt noch zu, und zwar drastisch: Laut FAO stieg die weltweite Fleischindustrie von 1961 bis 2011 auf fast das Vierfache, in China hat er sich in dieser Zeit sogar versiebenundzwanzigfacht. Auch wenn der Fleischkonsum in der kleinen Szene der 'Bewusstseinsavantgarde' der Welt inzwischen sinkt, steigen die Gesamtzahlen noch immer drastisch an, denn immer mehr Menschen (in absoluten Zahlen vor allem Chinesen) können sich Fleisch leisten und haben ethisch, politisch und gesundheitlich nichts dagegen einzuwenden.
Die geistige Nahrung
Wissen die Fleischesser, dass ihnen und der Welt das Fleischessen nicht gut tut? Wenn ja, dann war immerhin ihre geistige Nahrung nicht die allerschlechteste. Denn nicht nur das, was wir durch unseren Mund zu uns nehmen macht uns zu den Menschen, die wir sind, sondern mindestens ebenso das, was wir durch unsere Augen und Ohren zu uns nehmen. Die Nachrichten, Meinungen und Weltbilder, die uns dabei vermittelt werden, prägen uns, und ebenso die Hoffnungen und Befürchtungen, Drohungen und Belohnungen, die wir durch diese Sinnestore in uns aufnehmen, und vor allem die Anerkennung oder Aberkennung von dem, was wir sind oder zu sein glauben.
Auch bei diesem geistigen Input müssen wir hoch selektiv sein, sonst werden wir krank, dumm, irre oder bösartig, denn auch geistige Nahrung kann einen Menschen vergiften oder gesunden lassen. Sogar lehren kann die geistige Nahrung, erhellen, vielleicht sogar erleuchten.
Wählerisch, aber ohne strenge Zensur
Kann sie das wirklich? Ich meine, dass wir auch bei der geistigen Nahrung zwar hoch selektiv sein sollten, dass wir dort aber nicht annähernd eine so strenge Zensur des Inputs brauchen wie bei der körperlichen Nahrung. Ein körperliches Gift ist imstande, einen Menschen sehr schnell gesundheitlich zu schädigen, bis hin zum schnellen Tod. Wenn das Gift in Darm und Leber eingetreten ist, wird auch das Auspumpen des Magens nicht mehr viel helfen.
Anders bei den geistigen Giften. Sie sind die Gegenpole der Wahrheiten und Weisheiten, wir brauchen uns nicht einmal wirklich vor ihnen zu schützen, es genügt sie als solche zu erkennen. Dann kann die Lüge gegenüber der Wahrheit, die Dummheit gegenüber der Weisheit den Bogen weit spannen zur Erkenntnis des Ganzen.
Wer seinen geistigen Input durch Zensur vor »zersetzenden« Gedanken oder sonstwie als böse stigmatisiertem Geistesgut glaubt schützen zu müssen, ist in Gefahr, sich damit eine Gehirnwäsche zu verpassen. Der Geist muss frei bleiben. Auch seinen Input muss er prinzipiell unzensiert aufnehmen dürfen, ohne Verbote, Scheuklappen oder Angst vor Beschmutzung. Auch im Geistigen müssen wir wählerisch sein, aber diese Wahl sollte eine sein, die eher Tendenzen gewichtet, als Ge- und Verbote auszusprechen.
Aufnahme ohne Aneignung
Ich esse kein Fleisch und meide, so gut ich kann Vergiftetes zu essen oder zu trinken, nehme aber täglich ausreichend viele Dummheiten, Lügen und Halbwahrheiten zu mir, ohne das Bedürfnis, sie ausfiltern zu müssen. Ich nehme sie auf, eigne sie mir aber nicht an. Sie beleben meine Wahrnehmung, meinen »Arbeitsspeicher«, werden aber nur dann auf der Festplatte abgespeichert, im Langzeitgedächtnis, wenn ich sie satirisch oder sonstwie polar verwenden kann.
Denn alles, was als wahr erscheint, trägt auch sein Gegenteil in sich, das es ergänzt. Keine Weisheit ist so weise, dass sie nicht in irgendeiner Situation, aus irgendeinem Blickwinkel betrachtet, eine Dummheit wäre. Das Geistige trägt das Polare in sich, was sich vom Körperlichen so nicht sagen lässt. Unser Immunsystem schätzt es zwar, gelegentlich durch Angriffe herausgefordert zu werden. Falls diesen Angriffe nicht lebensbedrohlich sind, gilt vielleicht sogar: je öfter desto besser (das Prinzip des Impfens). Es gibt jedoch körperliche Gifte, die zum sofortigen Tod führen, und es gibt essentielle Heil- und Nahrungsmittel, die für die Gesundheit unentbehrlich sind. Im Geistigen gibt es das nicht: Der klare Geist ruht in der Stille und kann auch die größten Lügen und Dummheiten in sich aufnehmen – er scheidet sie aus, ohne dass sie Spuren hinterlassen würden.
Zwischen dieser großen geistigen Klarheit und der völligen Unwissenheit aber liegt das Land, in dem wir Menschen uns die meiste Zeit aufhalten: der ganz normale Alltag. Dort sind wir nur halb bewusst, nur halb wissend und immer ein bisschen unentschieden. Dort spielt es eine große Rolle, was wir geistig in uns aufnehmen. Hier sollten wir hoch selektiv sein mit dem, was wir in uns reinlassen und ebenso wie beim Wasser, das wir trinken, darauf achten, aus welcher Quelle es kommt.
Wolf Schneider, Jg. 1952. Autor, Redakteur, Kursleiter. Studium der Naturwiss. und Philosophie (1971-75) in München. 1975-77 in Asien, dann D-land, Italien, USA, Holland. 1979-81 intensive therap. Ausbildung. 1985 Gründung der Zeitschrift connection. Seit 2008 Theaterspiel & Kabarett. Kontakt: schneider@connection.de, Blog: www.schreibkunst.com
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Wolf Schneider
Wolf Schneider, Jahrgang 1952, studierte Naturwissenschaften und Philosophie in München. Schon während seines Studiums begab er sich auf Reisen. Die nächsten Jahre verbrachte er in Europa und Südasien, wo er ab 1976 als buddhistischer Mönch in Thailand lebte und von 1977-1990 Schüler von Osho war. Zurück in München gründete er 1985 die Zeitschrift connection, die noch heute als connection Spirit mit der Sonderheftreihe connection Special erscheint. Seinen 2005 gegründeten Verlag mit integrierter "Schule der Kommunikation" wandelte er Anfang 2008 erfolgreich in eine AG um. Im Connectionhaus veranstaltet er Jahrestrainings unter dem Motto: "Kreativität, Kommunikation und Inszenierung". Mit seiner offenen, ehrlichen und humorvollen Art zu kommunizieren, schenkte er uns ein wunderbares Theaterstück (Zauberkraft der Sprache) und zahlreiche Bücher, die uns Leser in eine spannende Welt der Spiritualität entführen. Sein neuestes Buch: "Das kleine Lexikon esoterischer Irrtümer" erscheint im August 2008 im Gütersloher Verlagshaus.
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