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A. Saint-Exupery
Man sieht nur mit dem Herzen gut, denn die wesentlichen Dinge bleiben für die Augen unsichtbar.


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Mensch, werde wesentlich



Vielleicht ist ja was dran ...
Halbherzigkeit in Sachen Religion und Esoterik

Eine Mehrheit der Deutschen glaubt immerhin ein bisschen an Astrologie. Vielen von ihnen ist das peinlich, bei Vernuft besehen glaubt man an sowas ja nicht – oder doch? Nein, logisch ist das alles keineswegs. Trotzdem: Irgendwie könnte das alles doch auch ein bisschen wahr sein.
So ähnlich wie mit der Astrologie und der Wahrsagerei geht eine Mehrheit der Deutschen auch mit ihrer Zugehörigkeit zum Christentum um: Irgendwie könnte es doch auch ein bisschen wahr sein.
Was, wenn es Himmel und Hölle doch gäbe? Und Schuld und Sühne und das Jüngste Gericht, und dass nur der Glaube an Jesus Christus – oder wenigstens die Mitgliedschaft in einer seiner Kirchen uns vor den ewigen Höllenqualen bewahrt? Immerhin ist das bisschen Kirchensteuer keine hoher Einsatz, wenn man bedenkt, wie lang die Ewigkeit ist und wie hoch die Qualen, die einem dort versprochen werden. Verglichen mit einer irdischen Unfallversicherung ist das doch nichts.

Gibt es ohne Gott noch eine Moral?
Viele befürchten auch, dass der Mensch ohne einen Glauben an etwas Übernatürliches (am besten an einen richtenden Gott) sich um die Moral keinen Dreck scheren würde. Sind wir nicht alle Egoisten? Die irdischen Richter können sich täuschen, und wenn es keine strafende Instanz über allem gibt, wer soll dann für die Defizite an Gerechtigkeit aufkommen, die das Erdenleben doch zweifellos bietet. Also besser man glaubt. Wenigstens ein bisschen. Und besser, man tut sich mit Menschen zusammen, die wenigsten ein bisschen gläubig sind und in dieser Hinsicht furchtsam, vielleicht sind die Chancen, dass sie einen belügen und Böses tun dann geringer.
Religion und religiöse Heuchelei als Lebensversicherung sind weit verbreitet, nicht nur unter Christen. Im Grunde unterscheidet sich der »Glaube« an Astrologie oder an den Sozialismus oder Liberalismus kaum von dem an die Kernaussagen einer Religion. Oder auch vom Glauben an die eigene Nation, wie wir ihn im Patriotismus oder Nationalismus vorfinden, der ebenso leicht in Fanatismus kippt wie der religiöse Glaube. Im einen Fall spukt es vielleicht ein bisschen mehr als im anderen, aber überall spukt es. Wir haben ein gewisses Zugehörigkeitsgefühl und sind fasziniert von unseren Idolen, Idealen oder Überzeugungen, aber so genau wissen wir es eigentlich nicht. Und arrangieren uns dann.

Gewissheit ohne Fanatismus
Mit echter spiritueller Suche oder tiefer Religiosität hat das alles nicht viel zu tun. Dazu müsste man aussteigen. Muss ja nicht gleich »aus der Gesellschaft« sein, wie früher die Hippies, Tramper, Aisenreisenden oder einst die Intellektuellen auf dem Monte Verita. Kann sein, muss aber nicht. Es kann auch erstmal das Aussteigen aus der eigenen Halbherzigkeit sein und die Suche nach einer tieferen Wahrheit, die Bestand hat, die nicht nur eine Ahnung ist, sondern Gewissheit. Seelische Gewissheit ohne Fanatismus, ohne die Fixierung auf bestimmte Formen, die nur so und nicht anders sein dürfen, nur das gibt einem Seelenruhe.
Das wär's: Maximale Flexibilität im Verständnis und der Akzeptanz der Formen. Geht doch kaum anders, in Zeiten der Globalisierung. Dabei aber auch maximale Gewissheit in der Beheimatung im Universum, auf diesem Planeten und dort: auf einem ganz bestimmten Platz, meinem Platz. Dann braucht das Ego sich nicht mehr zu verteidigen gegen Angriffe (die meistens doch nur vermeintliche Angriffe sind) auf die eigene Identität, sondern ich bin mir meiner Einzigartigkeit bewusst, weil ich weiß, dass jedes Ich ebenso einzigartig ist. Schluss mit der Halbherzigkeit und den Tricks mit den Lebensversicherungen. Ich kann ruhen in meiner Einzigartigkeit und daheim sein, hier und jetzt, an diesem, meinem Platz. Das ist Sicherheit, sonst nichts.




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Radio-Interview mit Wolf Schneider:
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Wolf Schneider

Wolf Schneider, Jahrgang 1952, studierte Naturwissenschaften und Philosophie in München. Schon während seines Studiums begab er sich auf Reisen. Die nächsten Jahre verbrachte er in Europa und Südasien, wo er ab 1976 als buddhistischer Mönch in Thailand lebte und von 1977-1990 Schüler von Osho war. Zurück in München gründete er 1985 die Zeitschrift connection, die noch heute als connection Spirit mit der Sonderheftreihe connection Special erscheint. Seinen 2005 gegründeten Verlag mit integrierter "Schule der Kommunikation" wandelte er Anfang 2008 erfolgreich in eine AG um. Im Connectionhaus veranstaltet er Jahrestrainings unter dem Motto: "Kreativität, Kommunikation und Inszenierung". Mit seiner offenen, ehrlichen und humorvollen Art zu kommunizieren, schenkte er uns ein wunderbares Theaterstück (Zauberkraft der Sprache) und zahlreiche Bücher, die uns Leser in eine spannende Welt der Spiritualität entführen. Sein neuestes Buch: "Das kleine Lexikon esoterischer Irrtümer" erscheint im August 2008 im Gütersloher Verlagshaus.



Zusätzliche Informationen:
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