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A. Saint-Exupery
Man sieht nur mit dem Herzen gut, denn die wesentlichen Dinge bleiben für die Augen unsichtbar.


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Mensch, werde wesentlich



Jiddu Krishnamurti Teil 1
Unter den großen Spirituellen Lehrern, die in den vergangenen 100 Jahren gelebt haben, würde ich Jiddu Krishnamurti (1895-1986) ohne zu zögern unter die Top Ten zählen. Und das Kuriose an ihm: Er betonte immer wieder, dass wir gar keine spirituellen Lehrer brauchen. Dabei war er doch einer von ihnen! Immerhin einer, der betonte, dass wir sie nicht brauchen, diese Lehrer, weil sie uns allzu leicht von uns selbst ablenken und hoffen lassen, dass durch sie – die erleuchteten (oder vermeintlich erleuchteten) Gurus Weisheit, Erlösung oder Befreiung über uns kommen möge. Die Hoffnung, dass durch das Buddhafeld, das um einen Lehrer herum entsteht oder durch seine machtvoll wirkende Aura in den Menschen ihrer Umgebung – speziell in den sich hingebenden Schülern – der Prozess der Selbsterkenntnis ausgelöst, vollendet oder wenigstens begünstigt würde.

"Entdeckung" und Schulung
Der Theosoph Leadbeater traf den 14-jährigen Krishnamurti auf einem Strandspaziergang in Südindien und »sah ihn ihm« den kommenden Weltlehrer, der prophezeit worden war und an den sie große Erwartungen richteten. Leadbeater, der sich selbst für hellsichtig hielt, gelang es, diese Zukunftsschau seiner Umgebung glaubhaft zu vermitteln. Also wurde der junge Krishnamurti von den Theosophen, die damals eine der avantgardistischsten spirituellen Bewegungen waren, mit allen ihnen zu Verfügung stehenden Mitteln gut ausgebildet. Schon zwei Jahre nach seiner Entdeckung ernannten sie den nun 16-Jährigen zum Oberhaupt des extra für ihn gegründeten Ordens "Stern des Ostens". Ab dem Alter von 33 sollte er in der Funktion des "Maitreya", einer Art buddhistischer Heiland, dessen Ankunft von diversen Medien geweissagt worden war, die Welt aus ihrer spirituellen Schlummer erwecken. Was für eine Rolle für diesen eher passiven, nach zeitgenössischen Berichten geradezu apathisch wirkenden Brahmanenjungen aus der südindischen Provinz! Ohne diese "Entdeckung" hätte er sich in und mit seiner Familie wohl mehr schlecht als recht durchgeschlagen, ohne dass irgendwer groß von ihm Notiz genommen hätte.

Folgt mir nicht!
Während der 18 Jahre als Oberhaupt des Ordens "Stern des Ostens" wuchs Krishnamurtis Überzeugung, dass spirituelle Organisationen auf dem Weg zu Erkenntnis und geistiger Befreiung in der Regel keine Hilfe sind, sondern eher ein Hindernis. Konsequenterweise löste er im Dezember 1929 den "Stern des Ostens" auf und erklärte:
"Ich behaupte, dass die Wahrheit ein wegloses Land ist, das wir durch keine Art von Weg, Religion oder Sekte erreichen können. Das ist mein Standpunkt, zu dem ich absolut und bedingungslos stehe. Die Wahrheit ist grenzenlos, bedingungslos, durch keine Art von Weg erreichbar, und sie kann nicht organisiert werden; und es sollte auch keine Organisation gebildet werden, die Menschen auf einen bestimmten Weg führt oder dorthin nötigt. … Dies ist keine große Tat, denn ich möchte keine Anhänger haben, und ich meine das wirklich so. In dem Moment, da du jemandem folgst, hörst du auf, der Wahrheit zu folgen. Es beschäftigt mich auch nicht, ob Sie das beachten, was ich sage, oder nicht. Ich möchte in der Welt etwas Bestimmtes tun und werde es mit unbeirrbarer Konzentration tun. Ich beschäftige mich mit nur einer wesentlichen Sache: den Menschen zu befreien. Ich möchte ihn aus allen Käfigen befreien, von allen Ängsten, und ich möchte auch nicht, dass er neue Religionen gründet, neue Sekten oder neue Theorien begründet und neue Philosophien."
 




Weitere Kolumnen von: Wolf Schneider


   



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Radio-Interview mit Wolf Schneider:
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Wolf Schneider

Wolf Schneider, Jahrgang 1952, studierte Naturwissenschaften und Philosophie in München. Schon während seines Studiums begab er sich auf Reisen. Die nächsten Jahre verbrachte er in Europa und Südasien, wo er ab 1976 als buddhistischer Mönch in Thailand lebte und von 1977-1990 Schüler von Osho war. Zurück in München gründete er 1985 die Zeitschrift connection, die noch heute als connection Spirit mit der Sonderheftreihe connection Special erscheint. Seinen 2005 gegründeten Verlag mit integrierter "Schule der Kommunikation" wandelte er Anfang 2008 erfolgreich in eine AG um. Im Connectionhaus veranstaltet er Jahrestrainings unter dem Motto: "Kreativität, Kommunikation und Inszenierung". Mit seiner offenen, ehrlichen und humorvollen Art zu kommunizieren, schenkte er uns ein wunderbares Theaterstück (Zauberkraft der Sprache) und zahlreiche Bücher, die uns Leser in eine spannende Welt der Spiritualität entführen. Sein neuestes Buch: "Das kleine Lexikon esoterischer Irrtümer" erscheint im August 2008 im Gütersloher Verlagshaus.



Zusätzliche Informationen:
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Weitere Texte von W. Schneider:
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