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Die Meta-
Perspektive

Kolumne von Dr. Chris Brehmer


Wirtschaftskrise – zwei Ebenen der Ignoranz
 
Im Vedanta, der Essenz der philosophia perennis, bezeichnet man ganzheitliches Wissen als „Vidya“. „ Apara-Vidya“ ist das Wissen um die objektive Welt, das (wissenschaftliche) Erkennen um den Sachverhalt der Dinge. „Para-Vidya“ ist das komplementäre (transzendentale) Wissen um den tragenden Grund der objektiven Welt und damit um die Allverbundenheit der Dinge. Ohne dieses „Para-Vidya“ bleibt das Wissen um die objektive Welt in der letzten Konsequenz unvollständig. Es ist „Avidya“, Wissen, dem die Erkenntnis um den tragenden Grund fehlt und ist damit nicht-ganzheitliches Wissen ist, also letztlich Unwissenheit, die Wurzel allen Übels.
 
Apara-Vidya
In unserer Kolumne vom November 2008 haben wir einen grundlegenden Fehler in unserem Finanzsystem aufgedeckt, den Zinseszins. Er gestattet dem Kapitalbesitzer ein leistungsloses, geometrisches Anwachsen seines Geldes, ein Wachstum, das es sonst nirgends in der wertschöpfenden Wirtschaft gibt und das sich von den realen Werten gänzlich abkoppelt. Irgendwann muss die Blase platzen. Man schätzt, dass durch das gegenwärtige Finanzdebakel die astronomische Summe von 2,8 Billionen Dollar verpufft ist. Und im Gefolge: Zusammenbruch von Banken, Rezession, Arbeitslosigkeit, Wirtschaftskrise und und und…
Riesige Konjunkturpakete sollen alles abfedern. Woher kommt das Geld? Hauptsächlich durch Neuverschuldung jenseits der Maastrich-Defizitgrenze! Für Schulden aber muss der Staat Zinsen aus Steuergeldern zahlen. Und so fließt das Geld der Werktätigen weiterhin still und brav an die Kapitalgeber zum Aufbau der nächsten Blase. Die Umverteilung von Arm nach Reich (pro Banktag etwa 1,5 Mrd. Euro !) wird beschleunigt. – When will they ever learn!
Nun will man aber den Aufbau der nächsten Blase durch einen Finanz-TÜV verhindern. Denn das System ist ja ok, nur die Abläufe müssen kontrolliert werden! Der oben angeführte Systemfehler wird nicht gesehen, oder will man ihn nicht sehen??? Sprach doch bereits 1993 die Deutsche Bundesbank von der „Selbstalimentation der Geldvermögensbildung“. Doch die „„Finanzindustrie““ – mit dieser Bezeichnung spricht man ihr eine wertschöpfende Funktion zu – versteht es, einen subtilen Einfluss auf Politik und Medien auszuüben. Und die Verdummung geht weiter. Selbst unser ehemaliger Bundeskanzler Helmut Schmidt, Wegbereiter der europäischen Währungsunion, ist ihr erlegen. So schreibt er in „Die Zeit“, 15. Jan. 2009, S. 19:

 „Wenn heute die ganze Weltwirtschaft von einem massenpsychologisch hochinfektiösen Vertrauensverlust befallen ist, so erscheint mir die Überwindung dieser Misere ohne eine durchgreifende Therapie ihrer Ursachen kaum realistisch. Die bei Weitem überwiegende Ursache liegt im Verlust der Funktionstüchtigkeit der Finanzindustrie.“

 
 
Nein, lieber Helmut, die bei Weitem überwiegende Ursache liegt woanders. Wir haben sie aufgezeigt, und ihre Lösung liegt in der von Silvio Gesell schon vor Jahrzehnten vorgeschlagenen „Natürlichen Wirtschaftsordnung“ (s. www.zeitschrift-humanwirtschaft.de).
 
Para Vidya
Mithin ist unser Wissen um die objektive Welt, um den Sachverhalt der Dinge, alles andere als befriedigend. Jürgen Kremer, Professor für Wirtschaftsmathematik am RheinAhrCampus Remagen, konstatiert, „dass sich die Volkswirtschaftslehre in einem katastrophalen intellektuellen Zustand befindet.“ Im Neoliberalismus überschattet das Profitdenken den gesunden Menschenverstand. Die Vernunft wird instrumentalisiert. Die vernehmende Komponente der Vernunft wird überlagert. Und genau an diesem Punkt setzt die tiefere Lösung zur Überwindung der Wirtschaftskrise an, die schlichtweg eine humanitäre Krise, eine Bewusstseinskrise ist.
Die „vernehmende Vernunft“ kommt zum Zuge, wenn wir uns entspannen, wenn unser Verstand sich von seinen vielen Inhalten löst und wir mental stille werden. Diesen Vorgang bezeichnen wir auch als Meditation. Hören wir Carl Friedrich von Weizsäcker in seinem Buch „Wege in der Gefahr“ (1987, S.265):
 

„Meditation ist die Bereitschaft, den Willen still werden zu lassen und das Licht zu sehen, das sich erst bei still gewordenem Willen zeigt. Sie ist eine Schule der Wahrnehmung, des Kommenlassens der Wirklichkeit.“

 
 
Der profitorientierte Wille muss also im Zuge der Meditation still werden, um die Wirklichkeit kommen zu lassen. Erst auf einer ruhigen Wasseroberfläche zeigt sich das unverzerrte Spiegelbild der Wirklichkeit. Es ist die Profitorientierung, die Gier, welche die Wahrnehmung der Wirklichkeit verzerrt. Sie macht blind gegenüber der „Natürlichen Wirtschaftsordnung“ und verschließt sich gegenüber der vernehmenden Vernunft, der Quelle intuitiver Intelligenz. Diese Quelle wird aus dem transzendentalen Grund gespeist, aus dem die objektive Welt hervorgegangen ist, der sie trägt und durchdringt. Er ist es, der alles miteinander verbindet und Ganzheit stiftet, sowohl in der objektiven als auch in der subjektiven Welt. Ohne den meditativen Zugang zu diesem Grund – nennen wir ihn Logos, Brahman oder Tao – keine klare Wahrnehmung, keine unverzerrte Wirklichkeit, keine substanzielle Solidarität und damit keine dauerhafte Lösung der Wirtschaftkrise. Denn genau genommen haben wir keine Krise, wir sind die Krise.
 
Avidya, Unwissenheit ist die Wurzel allen Übels.
 
 





   







Dr. Chris Brehmer

Dr. Christian Brehmer ist Zukunftsforscher. Er studierte Psychologie in Sydney/Australien und widmete sich vornehmlich der Bewusstseinsforschung. In Nordaustralien lebte er unter den Ureinwohnern, den Aborigines, und setzte sich mit der Evolution des Bewusstseins auseinander. Während eines darauf folgenden Indienaufenthaltes sah Brehmer in der Begegnung mit Yogis Hinweise für die zukünftige Evolution des Bewusstseins. Seine Forschungsergebnisse legte er in einem Promotionsprojekt an der GHS/Gesamthochschule Kassel nieder. Die Dissertation bekam im vergangenen Jahr eine populärwissenschaftliche, leicht verständliche und illustrierte Fassung: „ Vom Urknall zur Erleuchtung. Die Evolution des Bewusstseins als Ausweg aus der Krise“ (Verlag Via Nova, 2008). Dazu bietet der Autor einen Workshop mit Diavortrag und SELBSTerfahrung an.


Christian Brehmer
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