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TextEmotionale Freiheit und erfüllte Beziehungen
Veit Lindau
Manchmal erzählen mir meine Klienten, sie wollen erst einmal mit der nächsten Beziehung warten, bis sie sich selbst mehr lieben können. Dann frage ich sie, ob sie an einem schnelleren Weg in die Selbstliebe interessiert sind.
Anstatt uns in Beziehungen wund zu reiben oder sie ganz zu vermeiden, können wir sie als eine radikale Kur der Selbstliebe begrüßen. Einer der größten Vorzüge einer lebendigen Beziehung liegt nämlich darin, unverarbeitete emotionale Verletzungen aufzudecken und zu heilen. Eine Wunde muss offen sein, um zu heilen. Um eine emotionale Wunde zu kurieren, musst du dir gestatten, berührbar sein. Berührbarkeit ist keine Schwäche, es ist eine Fähigkeit, die eine Menge Mut und Bewusstheit erfordert.
Es ist nicht immer leicht, denn Offenheit birgt die Gefahr, noch mehr Schmerz zu erleben, wieder verletzt zu werden. Aber das ist die einzige Möglichkeit. Die Alternative dazu ist, sich immer mehr zu verschließen und so emotional zu sterben, bevor du physisch stirbst.
Es ist nicht schlimm, dass wir zwischenmenschlich immer wieder Enttäuschungen erleben. Wenn wir den damit einhergehenden Schmerz annehmen, anstatt gegen ihn zu kämpfen, nüchtern wir aus. Wir begeben uns auf den härtesten und besten Drogenentzug der Welt – die Heilung unseres Schmerzkörpers.
Der Begriff des Schmerzkörpers wurde von Eckart Tolle geprägt. Ich verwende ihn gern, weil die meisten Menschen intuitiv sofort wissen, was damit gemeint ist.
Der Schmerzkörper ist die Ansammlung aller negativen Emotionen, die du in deiner Vergangenheit erfahren und nicht vollkommen verarbeitet hast. Negativ ist in diesem Falle keine Bewertung, sondern steht für all jene Emotionen, die du ablehnst, weil sie für dich unangenehm sind. Dieser unsichtbare Energie-Körper verhält sich vielleicht den ganzen Tag über ruhig, um dann plötzlich, bei einem Satz deines Partners, anzuspringen. In solchen Augenblicken kann der Schmerzkörper 90% deiner Energie binden. D.h. du bist kaum noch in der Lage, etwas anderes wahrzunehmen. Kennst du diese Zustände? Was ist es bei dir? Angst, Schmerz oder Wut? Was tust du dann?
Die Falle des Schmerzkörpers liegt in seinem Suchtpotenzial. Ein unbewusster Umgang mit Emotionen führt dazu, dass dein Schmerzkörper eine Eigendynamik gewinnt und sich immer wieder darum kümmert, die jeweilige Emotion erfahren zu können.
Choleriker suchen sich Anlässe, um wütend zu sein.
Paranoiker gruseln sich immer öfter und schneller.
Jemand, der sich an Trauer gewöhnt hat, wird immer öfter Gelegenheiten finden, sich „im Schmerz zu suhlen“.
Starke, unbewusst erfahrene Emotionen können süchtig machen! Der Schmerzkörper sucht gezielt Beziehungspartner und -situationen, in denen er die ihm vertrauten Emotionen reproduzieren kann.
Du hast drei Möglichkeiten mit diesem Phänomen umzugehen:
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