Arbeit ist sichtbar gemachte Liebe! - Impressionen von einem Vortrag mit Robert Betz
2 Tage später fuhren wir also hin zu diesem Vortrag. Über den Parkhaus-Freie-Plätze-Anzeigen für das Messe und Congress Centrum Halle Münsterland stand Robert Betz in dieser Leuchtschrift aus weißen Punkten. 'Wow!', dachte ich nur, 'Ist doch schon ne größere Veranstaltung!'.
Auf der Vortrags-Ankündigung hatte ich die Worte gelesen: Dieser Vortrag ist für jeden, der am Morgen noch nicht mit Lust und Liebe an seine Arbeit geht. Nun interessierte es mich natürlich, diese Menschen zu sehen. Aber im Foyer wimmelte es eher von Leuten in freudiger Erwartung und guter Stimmung.
Auch Robert Betz fragte gleich zu Anfang seine Zuhörer im Saal, wer von den Anwesenden denn mit Freude zur Arbeit gehe. Erstaunlich viele Hände hoben sich. Sie gehörten zu etwa der Hälfte der Anwesenden, so schien es mir. Gut möglich, dass nicht wenige Besucher bereits über Betz-Erfahrung aus Roberts Vorträgen oder Seminaren oder Büchern oder von CD's ... verfügten und längst schon dabeisind, das Leben einfach mehr zu genießen, als der Bevölkerungsdurchschnitt es tun mag.
Wie gesagt, mein Hirn assoziierte den Begriff Arbeit nicht direkt mit Freude. Und andersherum nennt es das, was ihm Spaß macht, niemals "Arbeit". Das wurde mir allmählich klar. Und wie fatal das ist, das verstehe ich jetzt, lange nach dem Vortrag, immer besser.
Und auch der Zusammenhang Arbeit - Liebe hat es in aller Tiefe in sich. Um alle möglichen Facetten dieser Beziehung ging es im Vortrag von 19 bis 22 Uhr (3 Stunden mit 45 Minuten Pause).
Mein im Sozialismus geprägtes Alltags-Denken musste zunächst mit dem Schock fertigwerden, dass Robert Betz gleich von Beginn an ganz locker von Phänomenen sprach, die wir mit unseren "normalen Sinnen" nicht wahrnehmen können: von Energie-Körpern, Schwingungen, Resonanzen, der geistigen Welt, Engeln, Erzengeln ... Ich erlebe täglich, dass auch ganz normale Menschen, die im Westen aufgewachsen sind, auf solche "esoterischen Sachen" empfindlich bis negativ reagieren. Und Robert Betz stellt sich einfach auf die Bühne und klärt gleich als erstes diese den meisten Menschen unserer Gesellschaft abgefahren erscheinenden Begriffe. Wieder: Wow!
Natürlich ging es nicht darum, was sich in der Wirtschaft "von oben her" ändern muss. Das hatte mein Verstand aber erwartet: Irgendwelche Konzepte und Patentrezepte von Wirtschafts-Experten. Sowas, was man im Radio hört oder so. Was Wissenschaftliches. Schließlich war Robert Betz doch auch mal ein richtiger Manager gewesen!
Nee - wieder Schock für meine Denkmaschine! Es geht wirklich um die Liebe und um Mitgefühl und darum, Frieden zu schließen: mit sich, mit seinen Eltern, mit den Menschen, die einem das Leben schwermachen ... Die Veränderung muss nicht auf den Chef-Etagen beginnen, sondern bei jedem einzelnen Menschen und seinen Kollegen am Arbeitsplatz, schleichend. (Was nicht heißt, dass die Chefs die letzten in dieser sanften bewusstseinsmäßigen Verwandlung sein müssen!)
Nein, ich habe nicht vor, das ganze Spektrum des Vortrages zu reflektieren. Das würde echt den Rahmen sprengen. Ich kann nur sagen, dass in meinem Denken ein Hebel umgelegt wurde, dass ich Arbeit nun in einem völlig neuen Licht sehe. Auch meine Arbeit. Und dieses neue Sehen entfaltet sich immer weiter. Der Vortrag wirkt noch nach.
Robert Betz
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Und ich muss anerkennen, dass das, was Robert Betz in seinen Vorträgen und Seminaren in einer leicht verständlichen Sprache unter das Volk bringt, dem entspricht, was auch solche Meister, wie der Dalai Lama lehren: Die Liebe und das Mitgefühl - für mich selbst und für meine Mitmenschen - sind von allem das wichigste. Diese beiden unwiderstehlichen Mächte werden alles im Leben auf sanfte Weise regeln. Das tiefe Wissen darum wendet Robert Betz einfach praktisch auf unseren Alltag an: Wir müssen bei uns selber anfangen und die Liebe in unserem eigenen Leben beleben - dann in der Partnerschaft, dann in der Arbeit, dann in der Gesellschaft, dann in der Welt. Anders geht es nicht. Anders geht es wirklich nicht.
Und Robert spricht selber in seinem seit Jahren unermüdlichen Tun alle Arten von Menschen an - auch und zunehmend solche Multiplikatoren, die beruflich mit vielen Menschen arbeiten, wie Lehrer, Therapeuten, Führungskräfte ... Jetzt verstehe ich, dass und wie Robert Betz die Samen der Liebe in die Gesellschaft schmuggelt und sät und unermüdlich mit jedem Dünger, der ihm zur Verfügung steht, nährt. Das ist so wichtig in unserer Zeit der rasanten und dramatischen Veränderungen auf diesem Planeten.
Mir hat der Vortrag jedenfalls eine Bewusstseins-Erweiterung gebracht.
>> Birgit Kratz