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Norbert Kasper
Das Leben gleicht einem Bankkonto, nur derjenige bekommt Zinsen und kann abheben, der auch etwas eingezahlt hat. (Norbert Kasper)


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Eine Fahrt mit Stil
Ariel & Shya Kane
Wenn du hier und aufmerksam bist, kannst du die erstaunlichsten Dinge von den unerwartetsten Quellen lernen. Großartige Lehrer sind überall. Natürlich erfordert das, dass man interessiert ist, die Aufmerksamkeit von sich selbst nimmt, zuhört und bereit ist, den menschlichen Geist und sein Herz zu sehen und zu bewundern. Es erfordert die Bereitschaft zu wissen, dass alle die um dich herum sind über die Kapazität brillant zu sein verfügen, wenn du nur die Augen hast zu sehen.
            
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Eines Nachts in San Jose, Costa Rica haben wir Beide einen neuen Lehrer engagiert. Sein Name war Eduardo. Wir haben mit ihm vereinbart, dass er uns in seinem Taxi zum Abendessen und zurück fahren würde. Was wir tatsächlich bekamen war eine Reihe von süßen Lehren. Normalerweise bedeutet ein Taxi nehmen, dass man an ein Ziel gelangt. In diesem Fall war die tatsächliche Bedeutung zu unserem Ziel zu fahren, dass wir Eduardo trafen. Unser Abendessen und was wir aßen war nicht im Besonderen erinnerungswürdig – Eduardo, andererseits, war es.

Zuerst bemerkten wir, dass da eine Ruhe in seiner Haltung war, die wir inspirierend fanden. Eduardo, ein gebürtiger Costa Ricaner in seinen späten 30ern, fuhr schon seit einigen Jahren Taxi in San Jose und er erzählte uns, dass er über die Jahre bemerkt hatte, dass es immer mehr und mehr Autos gab, aber keine neuen Straßen. Eduardo fuhr durchsetzungsfähig, wenn er konnte, wenn es angemessen war, aber wenn es das nicht war, stresste er sich selbst nicht – oder uns. Er entspannte sich eher, statt zu versuchen sich vor andere Autos, welche Vorfahrt hatten, zu drängen.

Wir waren froh festzustellen, dass Eduardos Englisch sehr viel besser war als unser Spanisch und so hatten wir kein Problem uns auf dem Weg zum und vom Abendessen zu unterhalten. Wir fanden heraus, dass er auf dem Bauernhof seines Vaters, nahe an der Grenze zu Panama, aufgewachsen war und nach San Jose gezogen war, weil es dort "mehr Möglichkeiten" gab. Eduardo hatte auch für ein Jahr in New Jersey gelebt, wo er für ein paar Monate Englisch studiert hatte. überwiegend hatte er im Landschaftsbau gearbeitet und an Straßenarbeiten mitgearbeitet, wo er eine große Maschine gefahren war. Er sagte, es war wirklich harte, heiße und ermüdende Arbeit, aber er hatte gewissenhaft sein ganzes Geld gespart und war, als er wieder zurück kam, in der Lage sich sein Auto und ein kleines Zuhause zu kaufen. Während wir fuhren, sprachen wir über sein Zuhause. Er sagte, dass es in seinem Garten einen Orangenbaum gäbe. Im Frühling würde er mit dem süßen Aroma von Orangenblüten aufwachen. Die Weiß–Gesicht–Affen würden herum schwatzen und ein Festmahl an den Früchten haben. Tukans säßen regelmäßig zusammen mit einer Variation anderer Vögel in seinem Garten und er erwache jeden Tag zu einer Symphonie von Klängen.

Während wir auf unserem Weg über die verstopften Strassen waren, klingelte sein Handy. Es war sein 17 Jahre alter Sohn. Ahh, der Elternteil eines Teenagers sein. Wir waren uns einig, dass Kinder in dem Alter sich unschlagbar fühlen und glauben Erwachsene zu sein, wenn sie wirklich nicht die Reife haben um fundierte Entscheidungen zu treffen. Es war offensichtlich, dass Eduardo die üblichen Besorgnisse über seine Kinder hatte (er hat zwei) und trotzdem war er in der Lage, sie mit dem Auflegen seines Handys beiseite zu legen.

Mit ihm zusammen zu sein war eine Lektion im Entspannen. Es war eine lebensechte Demonstration davon, dass du weißt, dass du "da" ohnehin hinkommen wirst, es aber keinen Grund gibt, dich oder die anderen Fahrer um dich herum in diesem Prozess noch mehr zu stressen. Auch keine Notwendigkeit deine Passagiere zu stressen, um zu beweisen, dass du deinen Job machst. Es zeigte, dass man sich mit Totalität, ohne zu zögern und mit Engagement bewegen kann, wenn die Umstände es erfordern, aber man sich seinen Weg nicht erkämpfen muss um voran zu kommen, und dass man respektvoll mit anderen sein kann, wenn die Möglichkeit schnell voran zu kommen in dem Moment nicht mehr vorhanden ist. Mit ihm zusammen zu sein war auch eine Lehre darin, wie man etwas gehen lässt, an dem man im Moment sowieso nichts tun kann.

Während Eduardo das Auto fuhr, war er mit dem Akt des Fahrens beschäftigt, nicht besetzt mit Gesprächen in seinen Gedanken über seine Familie, sein Zuhause oder irgendetwas anderem, dass sich nicht in seiner direkten Umgebung befand. Und auch nicht damit, zu seiner nächsten Fahrt zu gelangen.

Die Straßen von San Jose, Costa Rica, sind voll mit Abgasen und Dieselschwaden. Aber in unserem Transport war es, als wäre da eine Brise von frischer Luft. In der Zeit, die wir im Gespräch mit Eduardo verbrachten, gab es reichlich worüber man sich hätte beschweren können, hätten wir diesen "Weg" eingeschlagen. Aber unsere Fahrt war beschwerdefrei.

Gerademal zwei Tage bevor wir mit Eduardo fuhren, hatten wir an einem Abendessen mit einem sehr reichen Paar teilgenommen. Sie waren Teil einer Elite–Gruppe von Individuen und das Essen war reichlich gespickt mit Gesprächen über ihre Dienerschaft und Gärtner und Theorien darüber, wie "arme" Menschen gesund essen könnten, wenn sie zu jeder Mahlzeit nur Reis und Bohnen und grüne Kochbananen zu sich nähmen. Das Paar war herablassend, an der Grenze zur Unhöflichkeit mit den Kellnern und das Feinschmecker–Essen wurde mental zerlegt und für Fehlerhaft befunden. An einem Punkt, seinen Mund mit der Serviette betupfend, fragte der Gentleman dieses Paares, "Welche Klasse von Menschen nimmt an Euren Gruppen teil?"

Die Frage erwischte uns kalt. Sie kam von so weit weg.

"Was?" sagte einer von uns, "Entschuldigung?" sagte der Andere.

"Ihr wisst schon...Oberschicht, Mittelschicht?"

Wir waren, um die Wahrheit zu sagen, schockiert von der Frage. Unsere Antwort war irgendetwas in der Art von "Wir arbeiten mit Menschen aus allen Bereichen des Lebens, die ein Interesse daran haben, was möglich ist und interessiert sind ihr Leben mit Exzellenz zu leben."

Für uns dachten wir, wie erfreut wir über die Vielfältigkeit in unseren Kursen sind und an die, die in unsere Radio Show reinhören und an unseren Online Newsletter, Der Exzellenz Club, teilhaben. In einem Augenblick zogen Gesichter an unseren geistigen Augen vorbei, von Menschen, mit denen wir das Privileg hatten ihren Weg über die Jahre hinweg zu kreuzen. Individuen, die dieses Paar durch eine ganze Menge von Standards, die andere nicht mal hoffen konnten zu erreichen, hindurch ablehnen würde.

Als wir uns in unsere Sitze zurück lehnten und Eduardo geschickt seinen Weg zu unserem Hotel manövrierte, konnten wir nicht anders als zu denken, welcher von Ihnen im Besitz von wahrem Reichtum war, welcher die größere Klasse besaß. Unser Ausflug zum und vom Abendessen mit Eduardo als unserem Lehrer, war wirklich eine stilvolle Fahrt, mit einem wirklich wohlhabenden Mann.

Seit 1987 sind die Kanes international anerkannte Autoren, Seminarleiter und Unternehmensberater. Ariel & Shya Kane agieren als Wegbegleiter, die Menschen durch den Sumpf der Gedanken in die Klarheit und Brillanz des Augenblicks führen. Um mehr über die Kanes und die Transformations–Gemeinschaft zu erfahren oder um sich für ihren Email-Newsletter: „The Excellence Club: Having It All" einzutragen, besuche ihre Website: www.unmittelbare-transformation.de. Informationen zu ihren drei Büchern: „Lebe im Augenblick! Verwandeln statt verändern – Die Erfahrung der Unmittelbaren Transfomation", „Das Geheimnis wundervoller Beziehungen – Durch unmittelbare Transformation" und „SEIN, Die Kraft des Augenblicks – Geschichten mit erleuchtender Wirkung zum Lachen, Weinen, Mitfühlen und einfach nur Mensch sein" sind im deutschen Buchhandel und auf amazon.de erhältich.

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